Banken auch ohne SEO erfolgreich in den SERPS?
Google scheint Markendomains seit ein paar Tagen stärker in den Rankings zu berücksichtigen. Sistrix berichtet davon in seinem Post “Die Marken kommen“. Von dieser Umstellung des Algoritmus scheinen auch viele Banken unmittelbar profitiert zu haben. Konnte ich vor einiger Zeit noch die mangelhaften Bemühungen vieler Banken und Sparkassen im Bereich Suchmaschinenoptimierung konstatieren, finden sich jetzt quasi über Nacht 5 Bankenwebsites (DKB, norisbank, Sparda Bank, ING-DiBa, Postbank) auf der ersten Ergebnisseite beim Keyword “kostenloses Girokonto“. Zum Zeitpunkt meines letzten Artikels waren es lediglich zwei Banken, die in der Top-1o vertreten waren. So hat sich z.B. die entsprechende Produktseite der norisbank im Vergleich zum besten Vorher-Ranking um über 30 Postionen auf Platz 4 verbessert! Auch die Hypovereinsbank profitiert mit einem Sprung von Platz 27 auf 12.
Auffällig ist dabei zum einen, dass Google tatsächlich die Banken herausfiltert, die Produktseitig extrem gut mit der Suchanfrage (hier: “kostenloses Girokonto”) korrelieren. Und zum zweiten, dass Webseiten dabei sind, die vorher wirklich nicht durch übermäßige Suchmaschinenoptimierung aufgefallen sind. Bei der norisbank sind zum Beispiel nichtmal die Meta-Tags optimiert. Bei der Neuberechnung der SERPS scheint Google auch die Daten der “verwandten Suchbegriffe” heranzuziehen, die immer schon unter den Suchergebnissen als Vorschläge angezeigt wurden. Die Nutzer beeinflussen mit Ihren Suchanfragen also die Relevanz von Webseiten. Also eine Art Pull-SEO.
Vielleicht ist dies zunächst nur ein Test von Google, der die SERPS durcheinandergwirbelt hat und wir sehen in ein paar Tagen/Wochen wieder ganz andere Ergebnisse. Bliebe es so, würden die vielen Finanz-Affiliates als Verlierer dieser Markenaufwertung dastehen. Banken könnten sich diesen neuen Trend zunutze machen und die Suchanfragen der User stärker in die eigene Webstrategie miteinbeziehen. Ein Weg wäre z.B. sich dem Zinsvergleich mit anderen Wettbewerbern zu stellen und selbst Zinsvergleiche auf der eigenen Webseite anzubieten.
Spekuliert werden kann noch darüber, ob Google künftig Einnahmen der Markenkunden im AdWords-Bereich verloren gehen. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen, da diejenigen die heute bereits Suchmaschinenmarketing erfolgreich anwenden, sicher auch in Zukunft nicht auf diesen extrem skalierbaren Kanal verzichten möchten. Und ein Doppel-Ranking (organisch/bezahlt) ist doch eigentlich das Beste was einem passieren kann.
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das ist absolut richtig und unverständlich warum google so handelt….
3combat…
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